Vorwort von Pierluigi Peruzzi
Die heutige Theorie der Roten Sonne, die sich im Laufe der Zeit aufbläht, dann die Erde verschluckt und schliesslich zum Zwerg wird, macht meinem Zwerchfell sehr zu schaffen. Insbesondere, dass unsere Sonne, kurz vor ihrem Tod, noch schnell die Erde wegschnappt, erscheint mir sehr menschlich. Jedoch in keiner Art und Weise sachlich und gar nicht physikalisch.
So habe ich meine eigene Theorie zur roten Sonne aufgestellt. Dabei bin ich mit dem Rest der Menschheit in einem Punkt einig: Früher oder später wird unsere Sonne zum roten Stern. Nur der Ablauf ist ganz bestimmt ein anderer. Man darf auch nicht vergessen, dass die allererste "Roter Riese Theorie" aus der Zeit stammt, wo man glaubte, dass die Elektronen in einer lächerlichen Achterbahn um die Atomkerne herum schwirren und wo noch in manchen Büchern stand, dass die elektrische Energie ein "unbekanntes Fluidum" sei.
Aber von der Wissenschaftsgeschichte aus gesehen ist es ebenfalls interessant. Denn vor vielen Jahren war der rote Riese eine "Neutronenstern". Danach wurde es zum "Neutrinostern" befördert und heute versucht man mit allen Mitteln den "gravitational schwachen Stern" daraus zu machen. D.h. durch die "abgestrahlte" Energie wird es leichter, da ein Massenverlust entsteht und somit blase sich dann seine Atmosphäre auf. Mich nimmt nur Wunder was als Nächstes kommt.
Auch dürfen wir nicht ausser Acht lassen, dass die Theorie auf das "Aufblähen" der Sonne, in direktem Zusammenhang mit dem Massenverlust steht. Der Massenverlust wird aber durch den Fusionsprozess in seinem Inneren bewirkt, der wiederum ein "Abstrahlen" von Energie bewirkt.
Diese Theorie bezieht sich nur auf das "Erlöschen von gelben Sternen" und den kleinen roten Zwergsternen. Keinesfalls um die bestehenden, roten Megariesen im Weltraum.
1. Einleitung
1.1. Die Schwerkraft
Vorerst, um Euch besser erklären zu können was ich meine, müssen wir uns mit der Schwerkraft auf der Oberfläche eines Himmelskörpers auseinandersetzen. In jeder "Roten Sonne Theorie" stehen Schwerkraft und Masse des Sternes im Zentrum der Überlegungen.
Schwerkraftformel allgemein:
Gravitationskonstante x Masse Radius2 |
Als Beispiel die Erde = 9,8m/s2:
(6.673 x 10-11m3/kg s2) x (5,954 x 1024kg) 6,37 x 106m x 6,37 x 106m |
1.2. Beispiel zweier verschiedener, kugelförmigen Himmelskörper![]() Um alles besser erklären zu können, ein krasser Beispiel zweier verschiedener Himmelskörper. Wobei ein Himmelskörper eine geringere Masse hat als der andere, aber doch mehr Schwerkraft auf der Oberfläche. Das ist Massgebend für meine Theorie. Rechnungsbeispiel der 2 verschiedenen, kugelförmigen Himmelskörper: |
Himmelskörper A: | Himmelskörper B: |
Radius 1000 km | Radius 400 km |
besteht aus reinem Wassereis H2O | besteht aus reinem Blei Pb |
spezifisches Gewicht ca. 1.0 g/cm3 | spezifisches Gewicht ca. 11.34 g/cm3 |
Volumen 4'188'790'204 km3 | Volumen 268'082'573 km3 |
Masse 4,18879 x 1021kg | Masse 3,040 x 1021kg |
Schwerkraft auf der Oberfläche des |
Schwerkraft auf der Oberfläche des |
(6.673 x 10-11m3/kg s2) x (4,18879 x 1021kg) 10 x 106m x 10 x 106m |
(6.673 x 10-11m3/kg s2) x (3,040 x 1021kg) 4 x 105m x 4 x 105m |
Wichtig: In diesem Beispiel hat der kleinere und leichtere Himmelskörper die grössere Schwerkraft auf der Oberfläche, weil sein spezifischer Gewicht weitaus höher ist! |
2. Meine eigentliche Theorie2.1. Die Phasen des "Sonnensterbens"
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Phase 1 Gestern |
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Phase 2 Heute |
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Phase 3 Morgen |
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Phase 4 Übermorgen Die Sonne hat fast die ganze "leichte" Masse verbrannt und beginnt rot zu werden. Daraus resultiert: Jedoch die Anziehungskraft auf der Oberfläche der Sonne hat zugenommen! |
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D.h. dass durch das schwerere spezifische Gewicht, der die Sonne erlangt hat, wird die Schwerkraft auf der Oberfläche gestärkt. Nicht zu Verwechseln mit der effektiven Anziehungskraft des Himmelskörpers selbst! Die hat im Weltraum abgenommen.
Nun wird unsere Sonne zum Roten Zwerg!
Ohne vorher sich aufgebläht und irgendwelche Planeten verschluckt zu haben!
Zusammenfassung
Folgende Faktoren sprechen gegen eine "Aufblähung" der Sonne:
Der Druck im Innern eines Sternes nimmt sukzessive ab. D. h. der Stern schrumpft zusammen und das spezifische Gewicht nimmt zu. Folgedessen wird die zunehmende Oberflächengravitation die Sonnenatmosphäre zusammendrücken. Der Stern nimmt dann an Durchmesser rapide ab. H wird zu He. Das heisst, Wasserstoff wurde zu Helium verbrannt. Helium hat das 4 Fache atomare Gewicht von Wasserstoff. Folgedessen Schrumpft jetzt die Sonne nochmals, da Helium weniger Platz als Wasserstoff braucht. Und als Folge davon nimmt das spezifische Gewicht rapide zu. Nochmals ein Faktor, der die Oberflächengravitation des Sternes erhöht. Die Gesamttemperatur der Sonne nimmt ab. Folgedessen dehnt sich die ganze Materie des Sternes zurück. Jedes Kind weiss dass eine Temperaturerhöhung sämtliche Elementen zum Ausdehnen bringt und ein Temperaturrückgang sämtliche Elemente zusammenschrumpfen lässt. Auch hier eine rapide Erhöhung des Spezifischen Gewichtes. Die Folge davon haben wir bereits erwähnt. Die Oberflächentemperatur der Sonne nimmt ab. Von heute von ca. 7'000°C auf 5'000°C. Vielleicht noch weniger. Auch hier weiss jedes Kind, dass Gase bei Temperaturrückgang ein Zusammenziehen der Gase zur Folge hat. D.h. Die Sonnenatmosphäre schrumpft um einen weiteren Faktor nochmals zusammen. Nix Blähungen.
Nachtrag vom 5. November 2009
In den Diskussionsforen wurde ich belehrt, dass nach dem Ende der Kernfusion im Innern (Wasserstoff wird zu Helium verarbeitet) dann eine Kernfusion in der äussern Schale eintritt.
Ich habe mich nochmals krummlachen müssen.da die Gravitation eines Sternes in der äusseren Schale ca. 20 - 40 m/s2 beträgt und somit nicht genügend Druck aufgebaut werden kann; zudem, warum sollte das Wasserstoff in der äusseren Schale nicht zeitgleich mit dem Wasserstoff in der inneren Schale fusioniert werden? Warum erst nachher? Wartet er, damit unsere Physiker recht bekommen?
Wir dürfen ja auch nicht vergessen, dass ein Stern flüssig oder gar Gasförmig ist. Also wird die ganze Materie immer wieder durcheinandergemischt.
Nachtrag vom 10. September 2010
Heute kommt mir in den Sinn:
Diejenigen, die behaupten dass man mit einer Gravitation von nur 60 m/s2 und einer tiefen Temperatur von nur 5'000°C, eine neue Fusion in der Sonnenatmosphäre gestartet wird, haben irgendwo ein physikalisches Problem. Selbst bei 100 m/s2 und einer Temperatur von 7'000°C dürfte dies schlichtweg unmöglich sein.
Nachtrag vom 20. August 2011
Dank dem Weltraumteleskop der NASA, den Space Hubble, konnte man feststellen, dass über 50% der Sterne in der Milchstrasse kleine rote Zwerge sind. Selbst unser Nachbarstern Alpha Centauri beherbergt ein solcher Stern.
Da diese kleine Sterne weniger als die Hälfte unserer Sonnenmasse haben, dürfte es sich schlichtweg um ehemals kleine gelbe Sterne handeln die am absterben sind. Da sie kleiner sind, dürfte der Fusionsprozess bald beendet sein. Siehe meine Theorie oben.
Zudem dürfen wir die Supernova von 1987 in der grossen Magelanschen Wolke nicht vergessen. Da hat es ein blauer Riese verjagt. D.h. sämtliche heutigen Theorien kann man tunlichst "versorgen".
Und nun erlaubt mir eine letzte Frage:
Warum hat JUPITER nicht IO verschluckt, als er in der Rote-Sonne-Phase war?
Zu guter Letzt:
Ich behaupte dass nach der "roten Fase" die braune Fase beginnt. Danach löscht sich die Sonne ohne jegliche Supernova zu verursachen.
Begründung: Weil dies eine logische Konseguenz ist und die Supernova-Theorie - die auf einem weissen Zwerg beruhen sollte - nur eine Theorie der 3. Ebene darstellt.